Einsatz vor Norderney Kitesurfer saß mehrere Stunden auf Pegelturm fest

| 16.10.2022 20:34 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Mit dem Tochterboot „Emmi“ des Seenotrettungskreuzers „Hans Hackmack“ der DGzRS sind die Seenotretter im Einsatz gewesen. Archivfoto: Die Seenotretter – DGzRS/David Hecker
Mit dem Tochterboot „Emmi“ des Seenotrettungskreuzers „Hans Hackmack“ der DGzRS sind die Seenotretter im Einsatz gewesen. Archivfoto: Die Seenotretter – DGzRS/David Hecker
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Der Mann hatte am Sonntag Probleme mit seinem Kiteschirm und rettete sich auf den Pegelturm. Die Besatzung einer Fähre entdeckte den Surfer.

Norderney - Fast drei Stunden hat ein Kitesurfer am Sonntag auf einem Pegelturm vor Norderney ausgeharrt, ehe ihn die Besatzung einer Fähre entdeckte. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) befreite ihn das Team des Seenotrettungskreuzers „Hans Hackmack“ aus seiner misslichen Lage: Mit dem Tochterboot „Emmi“ brachten sie den unverletzten Mann sicher an Land.

Gegen 16.30 Uhr hatte sich eine Frau bei einer von der DGzRS betriebenen Rettungsleitstelle gemeldet: Sie vermisse einen Kitesurfer, der etwa vier Stunden zuvor vom Weststrand Norderneys gestartet und bisher nicht zurückgekehrt sei, berichtete sie den Wachleitern. Sofort alarmierten diese die Seenotretter der dortigen Station. Außerdem bat ein Nautiker der Seenotküstenfunkstelle „Bremen Rescue Radio“ der DGzRS die Besatzung der gerade in dem Seegebiet fahrenden Fähre „Frisia XI“, Ausschau zu halten. Wenig später entdeckte die Besatzung der Fähre tatsächlich einen Mann auf einem Pegelturm. Mit Handzeichen machte dieser auf sich aufmerksam.

Probleme mit dem Kiteschirm

Die Seenotretter ließen umgehend das Tochterboot „Emmi“ des derzeit auf Norderney stationierten Seenotrettungskreuzers „Hans Hackmack“ zu Wasser und nahmen Kurs auf den etwa zwei Seemeilen südlich des Weststrandes befindlichen Pegelturm. Vor Ort nahmen sie den sichtlich erschöpften Mann an Bord, bei dem es sich tatsächlich um Kitesurfer handelte.

Nach eigenen Aussagen hatte er auf dem Wasser plötzlich erhebliche Probleme mit seinem Kiteschirm bekommen und sich gerade noch auf den Pegelturm retten können. Ansonsten wäre er bei südwestlichem Wind der Stärke 5 möglicherweise weiter vertrieben worden. Die Seenotretter brachten den zwar ausgelaugten, aber unverletzt gebliebenen Wassersportler sicher an Land.

Hinweis der Seenotretter

Die Seenotretter weisen noch einmal auf ihre kostenlose Sicherheits-App SafeTrx hin. Die App zeichnet über das GPS des Smartphones die Route des Wassersportlers auf. Diese kann in der Rettungsleitstelle der DGzRS im Notfall direkt abgefragt werden. Bei Anruf wird die Position mit an die Rettungsleitstelle übertragen. Außerdem können in einem Routenplan wichtige Informationen abgefragt werden, so dass auch bei Verlassen des mobilen Abdeckungsbereiches SafeTrx für die Seenotretter in einem Notfall eine wichtige Informationsquelle darstellt. SafeTrx steht kostenlos zum Download im Apple App Store und im Google Play Store zur Verfügung.

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