Augsburg (dpa)

Nächster Frust für Dortmund: Nur 1:1 in Augsburg

Klaus Bergmann, dpa
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Von Klaus Bergmann, dpa
| 27.02.2022 19:34 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Dortmunds Jude Bellingham (r) versucht den Schuss des Augsburgers Reece Oxford zu blocken. Foto: Matthias Balk/dpa
Dortmunds Jude Bellingham (r) versucht den Schuss des Augsburgers Reece Oxford zu blocken. Foto: Matthias Balk/dpa
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Wieder eine große Enttäuschung für Borussia Dortmund. Nach dem Aus in der Europa League kommt der BVB in Augsburg über ein Remis nicht hinaus.

Frustriert und wütend donnerte Dortmunds Torsolist Torgan Hazard den Ball nach dem Schlusspiff in den Augsburger Abendhimmel. Das 1:1 (1:0) bei den Abstiegskämpfern des FCA fühlte sich für den BVB wie eine Niederlage an.

Nach dem internationalen K.o. hatte der BVB ohne seine Offensiv-Trümpfe Marco Reus und Erling Haaland gleich das nächste Frusterlebnis und kann bei nun wieder acht Punkten Rückstand auf Spitzenreiter und Serienmeister Bayern München wohl auch die letzte minimale Titelchance in der Premierensaison unter Trainer Marco Rose abschreiben.

Tor-Solist Torgan Hazard hatte die Dortmunder vor 15.330 Zuschauern in der ausverkauften Augsburger Arena in der 35. Minute in Führung gebracht. Donyell Malen hätte den sich da abzeichnenden Arbeitssieg fix machen können, aber einen wuchtigen Schuss des Angreifers konnte FCA-Torwart Rafal Gikiewicz nach der Pause mit den Fingerspitzen an die Latte lenken (51.). Das rächte sich: Dortmund wurde passiv, der FCA drängte, rannte an und bejubelte das Kopfballtor von Joker Noah Sarenren Bazee (78.) nach einem heillosen Chaos im BVB-Strafraum.

Rose: „Müssen mit dem Punkt leben“

Drei Tage nach dem deprimierenden Aus in der Europa League gegen die Glasgow Rangers hatte Rose auf eine andere Reaktion seines dezimierten Teams gehofft. Und auf mehr als den einen Punkt. „Ich habe eine Mannschaft gesehen, die an den Ketten gezogen hat, die nicht alles richtig gemacht hat“, sagte der BVB-Trainer im Streamingdienst DAZN. „Ich hätte heute gerne auch ein 1:0 genommen - aber jetzt müssen wir mit dem Punkt leben. Die Jungs haben heute rausgehauen, was drin war im Tank.“

Nach dem Remis ließen sich die Augsburger Profis vor ihrer Fankurve für den mit viel Willenskraft erkämpften Punkt feiern - ihr Coach Markus Weinzierl war mit dem Zähler sichtlich zufrieden. „Die Leistung war okay, so kann man weiterarbeiten. Wir haben gut gearbeitet, waren gut organisiert. Ich denke schon, dass der Punktgewinn heute in Ordnung geht“, sagte der FCA-Trainer und bilanzierte: „Wir haben den Relegationsplatz jetzt verlassen - das ist schon ein schöner Blick auf die Tabelle.“

Dabei sah es zur Pause für den BVB noch gut aus. Hazard versetzte im Strafraum bei seinem Tor nacheinander die Augsburger Verteidiger Mads Pedersen und Felix Uduokhai und versenkte den Ball dann per Flachschuss im langen Eck.

Teams mit ähnlichem System

Beide Mannschaften agierten in einem ähnlichen 3-4-3-System. Die Augsburger, bei denen Trainer Markus Weinzierl nach Corona-Quarantäne wieder am Spielfeldrand coachen konnte, agierten giftig wie beim 2:1 gegen den FC Bayern im November. Es fehlte aber lange die zündende Aktion in der Offensive um den weiter nicht treffenden US-Boy Ricardo Pepi.

Dortmunds Defensive mit Mats Hummels als Abwehrchef im Zentrum wirkte mit zunehmender Spielzeit nicht mehr stabil und souverän, hielt aber bis auf das eine Gegentor dicht. Den Augsburgern fehlte im Strafraum meist ein Zielspieler. Eine Einladung von BVB-Torwart Gregor Kobel, der einen Ball in den Fuß von Sarenren Bazee spielte, nahm der Augsburger Einwechselspieler nicht an. Sein Scvhuss wurde geblockt (71.). Später aber hielt er entscheidend den Kopf in einen Schuss von Arne Maier. Der FCA drängte sogar vehementer als Dortmund auf den Sieg.

© dpa-infocom, dpa:220227-99-313196/4

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