Leipzig (dpa)

Leipzig verzweifelt an Abwehr - Remis gegen Real Sociedad

Jens Marx und Jan Mies, dpa
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Von Jens Marx und Jan Mies, dpa
| 17.02.2022 23:03 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Emil Forsberg erzielte per Elfmeter das 2:2. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Emil Forsberg erzielte per Elfmeter das 2:2. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
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Das war ein hartes Stück Arbeit für RB Leipzig. Real Sociedad beschränkt sich im Zwischenrunden-Hinspiel fast ausschließlich auf die Defensive - und trifft trotzdem zweimal.

RB Leipzig ist gegen die zermürbende Abwehrmauer von San Sebastián nicht über ein Remis hinausgekommen und muss um den Einzug ins Achtelfinale der Europa League bangen.

Der Tabellenvierte der Fußball-Bundesliga trennte sich im Zwischenrunden-Hinspiel mit 2:2 (1:1) von Real Sociedad. Christopher Nkunku (30.) und der eingewechselte Emil Forsberg (82./Foulelfmeter) trafen vor 21 113 Fans zweimal zum Ausgleich. Die mit ihrer sehr defensiven Spielweise überraschenden Gäste aus Spanien kamen durch Robin Le Normand (8.) und Mikel Oyarzabal (64./Handelfmeter) zu ihren Toren.

„Wichtig war, das zweite Tor zu machen und nicht mit einem 1:2 ins Rückspiel zu gehen. Wir haben, glaube ich, 20:3 Torschüsse - das Spiel möchten wir natürlich gewinnen“, sagte RB-Trainer Domenico Tedesco bei RTL. „Aber am Ende, wenn man sich den Spielverlauf anschaut, ist das okay.“ Forsberg äußerte: „Wir waren die bessere Mannschaft“, nach Spanien fahre das Team, „um zu gewinnen“.

Dichter Abwehr-Fünferblock der Gäste

Tedesco coachte in seinem ersten internationalen Spiel mit Leipzig im hellgrauen Mantel an der Seitenlinie. Der 36-Jährige hatte Anfang Dezember das RB-Traineramt übernommen, damals stand das Aus in der Champions League bereits fest. Eine Klasse tiefer gelang der Start für Tedesco aber überhaupt nicht wie erhofft: Nach einer Flanke von der linken Seite kam Le Normand am zweiten Pfosten frei zum Abschluss und traf zur frühen Führung der Gäste.

Doch RB erholte sich recht schnell und spielte sich in der Hälfte der Gäste fest, die einen dichten Fünferblock in ihrer Abwehr aufbauten. Die Leipziger Schüsse zentral aus der zweiten Reihe wie von Kevin Kampl (23.) brachten zunächst keinen Erfolg. Besser machte es Nkunku per Kopf nach guter Flanke von Angeliño - durch den Ausgleich wurde es wieder deutlich lauter im Stadion.

Tedesco fehlte sein Abwehrchef Willi Orban, der mit leichten Erkältungssymptomen ausfiel. Nach dem Leipziger Tor bekam die RB-Abwehr allerdings auch immer weniger zu tun. Die Offensive der Gäste mit dem von RB ausgeliehenen Alexander Sörloth trat kaum mehr in Erscheinung, bei Torwart Mathew Ryan war sogar früh Zeitspiel zu erkennen. Von den bisherigen vier Gastspielen in Deutschland hatte Real Sociedad keins gewonnen.

Elfmeterpfiff nach Videobeweis

Mit der Einwechslung von Benjamin Henrichs stärkte Tedesco zur zweiten Halbzeit das Flügelspiel, im Zentrum standen die Gäste weiterhin zu kompakt. Die über weite Strecken sehr abwartende Spielweise des spanischen Tabellensechsten machte RB Mühe. Nkunku versucht es aus der Distanz (54.). Ein sehr ungeschicktes Handspiel von Josko Gvardiol nach einer Ecke der Gäste führte dann zum Elfmeterpfiff nach Videobeweis. Oyarzabal ließ sich die Chance nicht nehmen und traf kompromisslos.

RB drückte im Anschluss auf den erneuten Ausgleich, spielte aber wenig zielgenau. Der vom Sekunden zuvor eingewechselten Dominik Szoboszlai herausgeholte Elfmeter half: Der ebenso eingewechselte Forsberg traf ins linke untere Eck zum Ausgleich.

© dpa-infocom, dpa:220217-99-181510/3

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