Lima (dpa)

Regierungskrise: Perus Kabinettschef tritt zurück

| 07.10.2021 04:41 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 1 Minute
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Perus Premierminister Guido Bellido räumt seinen Posten. Foto: Martin Mejia/AP/dpa
Perus Premierminister Guido Bellido räumt seinen Posten. Foto: Martin Mejia/AP/dpa
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Nach nur zwei Monaten in Amt tritt Perus umstrittener Kabinettschef zurück und löst damit eine Regierungskrise aus.

Rund zwei Monate nach dem Amtsantritt der neuen Regierung in Peru hat der umstrittene Kabinettschef von Staatsoberhaupt Pedro Castillo seinen Posten geräumt.

„Wir akzeptieren den Rücktritt des Präsidenten des Ministerrats, Guido Bellido“, sagte Castillo in einer Ansprache im peruanischen Fernsehen. Der Rücktritt des Kabinettschefs zieht den Rücktritt aller Minister nach sich. Castillo kündigte die Vereidigung des neuen Kabinetts für den weiteren Abend an.

Der ehemalige Dorfschullehrer Castillo war Ende Juli nach einem äußerst knappen Wahlsieg und wochenlangem juristischen Streit mit der unterlegenen Rechtspopulistin Keiko Fujimori als Präsident vereidigt worden. Bereits in den ersten Wochen seiner Amtszeit geriet die Regierung des unerfahrenen neuen Staatschefs allerdings unter Druck.

So wird gegen den nun zurückgetretenen Kabinettschef Bellido, der dem Präsidenten unterstellt war, wegen Geldwäsche und Rechtfertigung des Terrorismus ermittelt. Zuletzt hatte Bellido damit gedroht, die Gasförderung zu verstaatlichen. Weniger als einen Monat nach dem Amtsantritt der neuen Regierung war bereits Außenminister Héctor Béjar wegen umstrittener Äußerungen zum Terrorismus in dem südamerikanischen Land zurückgetreten.

© dpa-infocom, dpa:211007-99-508005/2

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