Aktion

OZ-Sportlerwahl: Was war die kreativste Aktion 2020?

Matthias Herzog
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Von Matthias Herzog
| 24.12.2020 05:58 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
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Aufgrund der Corona-Pandemie stand der Sportbetrieb vor allem im Amateurbereich lange Zeit still. Dennoch gab es viele kreative Aktionen in Ostfriesland. Zehn dieser Ideen haben es in die Abstimmung der OZ und der Sparkasse LeerWittmund geschafft.

Frank Lünemann absolvierte einen Ironman vor der Haustür.
Frank Lünemann absolvierte einen Ironman vor der Haustür.

Frank Lünemann

Der Triathlet des MTV Aurich wollte sich für den Ironman auf Hawaii qualifizieren. Da alle Wettbewerbe abgesagt wurden, absolvierte er einen Ironman vor der Haustür. Der Moormerländer schwamm die 3,8 km im Kanal, schwang sich danach aufs Rad und strampelte die 180 km ab, bevor er dann den Marathon oben drauf setzte.

Ostfriesland-Cup

Das beliebte Fußball-Vorbereitungsturnier stand in diesem Jahr ganz lange auf der Kippe. Von vielen Vereinen gab es Rückendeckung, einige Klubs sahen die Durchführung auch sehr kritisch. Die Organisatoren Ewald Adden und Manfred Bloem hielten durch, überzeugten die Behörden mit ihrem Hygienekonzept. Das Turnier war das erste mit besonderen Auflagen im Nordwesten und sollte vielen als Vorbild für den Saisonstart dienen.

Anna/Ralf Bachmann

Schon länger stand für Anna und Ralf Bachmann ein gemeinsamer Marathon auf der Agenda. Perfekt organisiert feierten Tochter und Vater ihr Debüt in heimischen Gefilden. Die beiden Emder wurden dabei von der Familie entlang der Strecke auf den einsamen Wegen der Borssumer Meeden unterstützt. Als besonderen Clou hatten sie extra Shirts und Medaillen anfertigen lassen. In 4:31:40 Stunden erreichten die beiden das Ziel.

Ostfriesland-Pokal

Die Pandemie zwang auch die Fußball-Funktionäre zu ungewöhnlichen Maßnahmen. Der Bezirkspokal-Tag in Lastrup war der Anfang, der Kreispokal folgte. Da aufgrund der Pandemie die Spiele nicht ausgetragen werden konnten, wurden die Kreispokalsieger an zwei Wochenenden vom Punkt aus ermittelt. Die OZ übertrug zahlreiche Entscheidungen als Livestream. Rund 160 Mannschaften kämpften in Acht- oder Elfmeterschießen um den Sieg.

SC Rhauderfehn

Zu Beginn der Pandemie zögerte der SC Rhauderfehn/Langholt nicht lange und stellte unter dem Motto „Sport verbindet und hilft – Masken für alle“ weit mehr als 4000 Masken her. Rund 80 ehrenamtliche Helfer beim SC Rhauderfehn-Langholt, darunter auch Nichtmitglieder, engagierten sich. Jetzt folgte das Nikolausmobil: Elvira und Joachim Koslitz verteilten an 158 ältere Vereinsmitglieder selbstgebackene Plätzchen und Stutenkerle.

TuS Pewsum

Auch der TuS Pewsum machte mit zwei kreativen Ideen in diesem Jahr auf sich aufmerksam. Im April erwarben die Altligafreunde durch Spenden (insgesamt 1200 Euro) Pizza-Gutscheine im heimischen Restaurant. Diese Gutscheine wurden dann an „Helden des Alltags“ verschenkt. Jetzt in der Weihnachtszeit war die erste Herrenmannschaft aktiv und verschenkte an Altenheime selbstgebackene Plätzchen.

Imke Mülder trainierte ab Ostern fleißig im heimischen Pool.
Imke Mülder trainierte ab Ostern fleißig im heimischen Pool.

Imke Mülder

Die Langstreckenschwimmerin aus Weener zeigte sich besonders erfinderisch. Da die Bäder lange geschlossen blieben, wurde schon zu Ostern ein Pool aufgebaut. An einem angebundenen Pfahl konnte die Rheiderländerin von den Wasserfreunden Völlen/Papenburg immerhin ein bisschen Gefühl fürs Schwimmen bekommen.

Ossiloop anners

Der Ossiloop gehört für ganz viele Läuferinnen und Läufer zum festen Bestandteil des Sportjahres. Auch die große Breitensportveranstaltung fiel der Corona-Krise zum Opfer. Organisator Edazrd Wirtjes und sein Team kreierten den „Ossiloop anners“. Die Variante wurde zum großen Erfolg, mehr als 3500 Sportlerinnen und Sportler auf der ganzen Welt sorgten für eine neue Rekordteilnahme des beliebten Wettbewerbs.

SV Großefehn

Auch beim SV Großefehn rauchten die Köpfe: Mit diversen Aktivitäten initiierte der Verein ab dem Sommer ein Jahr lang jeden Monat eine soziale und wirtschaftliche Aktion, um den Verein aufgrund der Corona-Pandemie zu unterstützen – sowie Menschen und Projekte im Umfeld des Klubs. Als Schirmherr für den Jahresplan des SV Großefehn konnte dann sogar noch Fußball-Weltmeister Philipp Lahm gewonnen werden.

Emden kickt Corona

Zehn Vereine hatten sich mit der Planung der Emder Hallenfußball-Stadtmeisterschaften beschäftigt. Auf die Absage reagierten die Klubs nicht mit Trotz, sondern einer Spendensammlung für „Helden der Corona-Krise“. Unter dem Motto „Emden kickt Corona“ sammeln die Vereine seitdem fleißig Spenden, die am Ende den Personen zugute kommen sollen, die innerhalb der Stadt Emden im Bereich Gesundheit und Pflege tätig sind.

So können Sie mitmachen

Und so können Sie mitmachen: Rufen Sie einfach die Telefonnummer (50 Cent/Anruf aus dem deutschen Festnetz; Mobilfunkpreise können abweichen) der entsprechenden Kategorie mit der Endziffer Ihres Favoriten an. Nach dem Piepton nennen Sie uns bitte Ihren Namen, Adresse sowie Telefonnummer. Und schon landen Sie im Lostopf. Eine Mehrfachteilnahme ist möglich. Die Leitungen sind von heute bis zum 31. Januar offen.

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