Fußball

„Emden kickt Corona“: Schon viele Spenden eingegangen

| 03.12.2020 13:48 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Zehn Vereine hatten sich mit der Planung der Emder Hallenfußball-Stadtmeisterschaften beschäftigt. Auf die Absage reagierten die Klubs nicht mit Trotz, sondern einer Spendensammlung für „Helden der Corona-Krise“.

Emden - Groß war die Enttäuschung der Verantwortlichen aus den Emder Fußballvereinen, als sie Ende Oktober die Absage der diesjährigen Hallenfußball-Stadtmeisterschaft verkünden mussten. Immerhin hatten sich unter den besonderen Bedingungen der Corona-Pandemie gleich zehn Vereine solidarisch dazu bereit erklärt, das Turnier am 27. und 28. Dezember gemeinsam in der Emder Nordseehalle auszurichten – eine bislang einmalige Begebenheit, schließlich hatten sich zuvor stets maximal zwei Vereine um die Ausrichtung der seit 1982 ausgetragenen Stadtmeisterschaft bemüht.

Damit die bis dato unternommenen Anstrengungen nicht gänzlich umsonst gewesen sein sollen, hatten die ausrichtenden Vereine zusammen mit dem stellvertretenden Fußballkreis-Kreisvorsitzenden Rainer Hoffmann beschlossen, den Gedanken der Solidarität in eine gemeinschaftliche Spendenaktion münden zu lassen.

Vierstelliger Betrag kam schnell zusammen

Unter dem Motto „Emden kickt Corona“ sammeln die Vereine seitdem fleißig Spenden, die am Ende den Personen zu Gute kommen sollen, die innerhalb der Stadt Emden im Bereich Gesundheit und Pflege tätig sind und die in diesem außergewöhnlichen Jahr außergewöhnliche Dienste leisten müssen. An der Spendenaktion haben sich bisher nicht nur die teilnehmenden Vereine beteiligt, sondern auch mehrere Emder Bürger und diverse Werbepartner des Turniers, so unter anderem auch die Oldenburgische Landesbank als Hauptsponsor des Turniers um den OLB-Cup.

So konnten die Verantwortlichen der Fußballvereine schon nach wenigen Tagen einen vierstelligen Betrag auf dem Spendenkonto verzeichnen, das ihnen vom Stadtsportbund Emden als Dachverband der 56 organisierten Emder Sportvereine zur Verfügung gestellt wurde. Auch der Stadtsportbund hat sich mit einem mittleren dreistelligen Betrag beteiligt.

Essensgutscheine sind eine Idee

Eine stattliche Summe soll es bis zum ursprünglich vorgesehenen Finaltag am 28. Dezember sein. „Die Beschäftigten im Gesundheits- und Pflegebereich können nicht einfach ins Homeoffice wechseln, sie leisten gerade in diesen Zeiten unverzichtbare Dienste und das oftmals am absoluten Limit. Darüber hinaus kommt es auch nicht selten vor, dass den Bediensteten in Arztpraxen und in anderen Bereichen mitunter ein mangelnder Respekt entgegengebracht wird. Wir finden es daher ein mehr als angemessenes Zeichen, hier innerhalb unserer Stadt ein Zeichen der Wertschätzung und der Solidarität zu setzen, welches wir als Vereine ursprünglich auch mit einer gemeinschaftlichen Ausrichtung der diesjährigen Stadtmeisterschaft setzen wollten“, so Peter Bartsch von SuS Emden.

Über die konkrete Ausgestaltung und Verteilung der Gelder werden die Verantwortlichen der Emder Vereine nach dem 28. Dezember entscheiden. „Eine Idee wäre es, Restaurant-Gutscheine zu kaufen und diese anschließend jeweils für ein gemeinsames Abendessen an die einzelnen Institutionen aus dem Bereich Gesundheit und Pflege zu verteilen, hierdurch würden wir nicht nur die sogenannten ,Alltagshelden‘, sondern auch die durch den neuerlichen Shutdown gebeutelte Gastronomie in Emden unterstützen“, so Reinhold Themer vom TB Twixlum.

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