Corona
Landkreis Aurich prüft Sperrstunde für Kneipen
Im Landkreis Aurich ist am Sonntag der kritische Inzidenzwert von 35 überschritten worden. Damit droht unter anderem eine Sperrstunde in der Gastronomie. Landrat Olaf Meinen hat dazu jedoch eine klare Meinung.
Aurich - Die Zahl der akuten Corona-Infektionen im Landkreis Aurich ist am Wochenende auf 85 gestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz überschritt am Sonntag den kritischen Wert von 35 und lag bei 36,75. Das heißt: Rechnerisch haben sich in den vergangenen Tagen 36,75 von 100000 Einwohnern mit Covid-19 infiziert. Nach Definition der Landesregierung springt damit die Inzidenzampel auf Gelb.
Die Verordnung des Landes sieht bei einer Inzidenz von 35 unter anderem eine Sperrstunde von 23 bis 6 Uhr in der Gastronomie vor. Landrat Olaf Meinen (parteilos) hält davon allerdings nichts. Es gebe im Landkreis Aurich kein Infektionsgeschehen in der Gastronomie, sagte er am Sonntag auf Anfrage. Außerdem drohe dann die Gefahr, dass Gäste in Privatwohnungen auswichen. „Wir werden das Thema am Montag im Krisenstab beraten“, sagte Meinen.
Das Überschreiten der Grenze habe jedoch andere Einschränkungen zur Folge, teilte die Kreisverwaltung mit. Diese würden zwar erst mit Bekanntgabe auf der Homepage des Landes Niedersachsen (http://go.zgo.de/8zf01) gültig. Die Kreisverwaltung empfiehlt jedoch, die Einschränkungen „im eigenen Interesse und zum Schutz anderer bereits jetzt zu beachten“. Im Einzelnen gilt:
- Abstandsgebot (1,50 Meter)
- Die Mund-Nasen-Bedeckung soll auch im Freien getragen werden, wo viele Menschen zusammenkommen, etwa in der Innenstadt.
- Zu privaten Zusammenkünften in der eigenen Wohnung und im eigenen Garten dürfen höchstens 15 Personen erscheinen, zu privaten Feiern in öffentlich zugänglichen Räumen, etwa Saalbetrieben, maximal 25 Personen.
- Veranstaltungen mit sitzendem Publikum werden individuell eingeschränkt.
Der Inzidenzwert: Was Sie jetzt wissen müssen
