Verkehr
Mit 1,68 Promille auf dem E-Scooter
Das war Neuland für Polizeibeamte in Friesoythe: In der Nacht zum Sonntag zogen sie einen betrunkenen jungen Mann auf seinem E-Scooter aus dem Verkehr. Der 22-Jährige hatte 1,68 Promille.
Friesoythe - Einen Kraftfahrzeugführer mit 1,68 Promille anzuhalten, das sei für sie im Polizeialltag nicht ungewöhnlich, schreiben Polizeibeamte der Friesoyther Wache am Sonntagmittag in einer Mitteilung. Ungewöhnlich sei für sie in der Nacht zum Sonntag jedoch das Gefährt gewesen, mit dem ein 22-Jähriger um kurz nach 2 Uhr in Friesoythe unterwegs gewesen sei: Der junge Mann, der in die Verkehrskontrolle geraten war, fuhr einen E-Scooter.
„Bei dem Alkoholwert eine beachtliche Leistung“, befanden die Polizisten, die den 22-Jährigen pusten ließen. Dennoch erwarte den betrunkenen Scooter-Fahrer jetzt ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr. Denn ein E-Scooter sei kein Spielzeug, sondern ein Kraftfahrzeug, welches unter Alkoholeinfluss nicht geführt werden dürfe.
Die Frage, ob der 22-Jährige nach seiner Trunkenheitsfahrt auf dem E-Scooter jetzt auch für längere Zeit seinen Autoführerschein abgeben muss, konnte ein Polizeisprecher am Sonntag zunächst nicht beantworten. Es sei noch nicht ermittelt worden, ob er einen Führerschein habe. „Wenn ja, ist der jetzt erst mal weg“, sagte der Beamte auf Nachfrage.
Später ergänzte die Polizei in Friesoythe: „Der Führerschein des E-Scooter-Fahrers konnte nicht sichergestellt werden. Er war nämlich nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Führerscheinrechtliche Konsequenzen wird es dennoch für ihn haben, wenn er einen Führerschein machen möchte. Denn darauf wird er jetzt vermutlich etwas länger warten müssen.“
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