Emden
Emder BBS wollen über Abi-Irrtum aufklären
Im Vergleich mit allgemeinbildenden Gymnasien halten sich viele BBS für verkannt. In Emden haben sich deswegen die beiden Berufs-Gymnasien zusammengetan und laden zu einem gemeinsamen Info-Abend ein.
Emden - Die Berufsbildenden Schulen (BBS) I und II in Emden haben sich zusammengetan, um an einem gemeinsamen Informationsabend über die Möglichkeit zu berichten, das Abitur auch außerhalb der allgemeinbildenden Gymnasien abzulegen. Die öffentliche Veranstaltung ist an diesem Donnerstag im Raum 105 - 107 der BBS II am Steinweg, teilt Björn Holzgrabe mit. Er ist Studiendirektor und Abteilungsleiter der Einrichtung.
In seinen Augen sind berufliche Gymnasien in der öffentlichen Wahrnehmung verkannt. Die BBS müssten „nicht selten darauf hinweisen, dass man auch dort die allgemeine Hochschulreife erlangen“ könne und dass es sich um ein „vollwertiges Abitur“ handele, so Holzgrabe.
Unterscheidungsmerkmale
In einer Mitteilung betont er deswegen, dass sich die Beruflichen Gymnasien der Stadt Emden dahingehend von allen anderen Emder Gymnasien dadurch unterscheiden würden, „dass sie mit einem beruflichen Schwerpunkt zur allgemeinen Hochschulreife führen“. So böten die BBS I die Schwerpunkte Sozialpädagogik und Wirtschaft, die BBS II die Schwerpunkte Ökotrophologie, Gestaltungs- und Medientechnik, Informationstechnik sowie Mechatronik an.
Alle Beruflichen Gymnasien seien im Aufbau und in der Struktur gleich, sie unterschieden sich jedoch hinsichtlich ihrer Profilfächer – Fächer also, die das mit der Fachrichtung gewählte Berufsfeld abdecken. Unabhängig von der Wahl des Schwerpunktes würden die Absolventen Beruflicher Gymnasien eine allgemeine Hochschulreife erlangen können, die zum Studium an Universitäten und Fachhochschulen berechtigt.
In diesem Jahr führt der Übergang der allgemeinbildenden Gymnasien in Niedersachsen vom sogenannten G8- zum G9-Abitur zu einer ungewöhnlichen Konstellation: Am Ende des laufenden Schuljahres 2019/20 verlassen nahezu keine Schüler die allgemeinbildenden Gymnasien. Die Absolventen der Berufs-Gymnasien könten davon profitieren.
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