Hannover/Wittmund

Ostfriese fährt mit E-Scooter gegen Polizeiwagen

Sven Schiefelbein
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Von Sven Schiefelbein
| 14.11.2019 11:14 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Mit einem geliehenen E-Scooter war ein Wittmunder in Hannover unterwegs. Dass er über eine rote Ampel fuhr, wurde ihm zum Verhängnis. Die Polizei wollte den Mann stoppen – doch anstatt anzuhalten, entschied er sich für die Flucht.

Hannover/Wittmund – Betrunken stieg er auf seinen E-Scooter, fuhr los und bei Rot über eine Kreuzung. Dann flüchtete er vor der Polizei und prallte gegen ein Auto – ausgerechnet gegen einen Polizeiwagen. Für einen 20 Jahre alten Mann aus Wittmund endete damit die nächtliche Spritztour – mitten in Hannover.

Aber der Reihe nach: Nach Angaben einer Sprecherin der Polizeidirektion Hannover war der junge Mann in der Nacht zu Donnerstag mit seinem geliehenen E-Scooter auf einem Geh- und Radweg unweit des Hannoveraner Zentrums unterwegs.

20-Jähriger fuhr einfach weiter

Als er gegen 0.15 Uhr eine für ihn auf Rot stehende Ampel ignorierte und über eine Kreuzung fuhr, geriet der Mann in das Visier von Polizisten, die dort mit ihrem Streifenwagen fuhren.

Die Beamten folgten dem E-Scooter-Fahrer, forderten ihn nach Angaben der Sprecherin immer wieder auf, stehenzubleiben. Doch der 20-Jährige sah die Dinge offenbar anders: Er fuhr weiter. Rund zwei Kilometer weiter stellten die Beamten ihren Streifenwagen auf dem Geh- und Radweg einer Kreuzung ab, um den Mann anzuhalten. Doch obwohl dieser laut Sprecherin genug Abstand zum Wagen hatte, um rechtzeitig abzubremsen, fuhr er weiter. Und prallte schließlich gegen die rechte Seite des Streifenwagens.

Mehr als zwei Promille

Wohl, „weil er seinen E-Scooter aufgrund seiner Alkoholisierung nicht mehr bremsen konnte“, so die Sprecherin. Die Beamten schnappten den Mann, der bei dem Unfall unverletzt geblieben war, und stellten schnell fest, warum er türmen wollte.

Nachdem er in das Atemalkoholtestgerät gepustet hatte, zeigte das Display einen beachtlichen Wert: rund 2,1 Promille. Deshalb, und wegen der weiteren Vergehen, nahmen die Beamten dem jungen Wittmunder den Führerschein ab. Gegen ihn wurde außerdem ein Verfahren eingeleitet.

„Er wird wohl auch für den entstandenen Schaden aufkommen müssen“, so die Sprecherin. Diesen schätzt die Behörde beim E-Scooter auf 100 Euro und beim Streifenwagen auf rund 1000 Euro.

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