Juist

Juister Polizei fährt bald E-Quad

| 13.11.2019 13:20 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Auf Juist wird die Polizei bald mit einem E-Quad unterwegs sein. Das gibt es bislang nur auf Usedom. Das Quad kann an jeder Steckdose geladen werden und schafft Tempo 40.

Juist - Die Polizei wird ab Dezember mit einem E-Quad auf Juist unterwegs sein. Wie die Polizeidirektion Osnabrück mitteilte, wird das vollelektronisch angetriebene Quad der Marke „Polaris Ranger EV“ im Einsatz- und Streifendienst eingesetzt. Die Projektphase ist für ein Jahr geplant. Das neue Einsatzfahrzeug ist nach Angaben von Sprecher Marco Ellermann erste seiner Art in Niedersachsen. Bundesweit habe es nur auf Usedom ein vergleichbares Projekt gegeben.

Das Quad kann laut Mitteilung an jeder Steckdose geladen werden, die Reichweite liegt bei etwa 50 Kilometern. Für die Polizei wurde das Fahrzeug entsprechend ausgestattet. Heißt: es hat unter anderem Blaulicht und Martinshorn. „Das Polizei-Quad sieht aus wie ein kleiner, kastiger und wendiger Streifenwagen,“ beschreibt Ellermann.

Schneller unterwegs

Bislang wurde auf Juist ein E-Bike benutzt, um die Einsatzorte zu erreichen – was in den Außenbereichen nicht so optimal ist. Ellermann berichtet von Zeitverzögerungen. Insbesondere bei der Suche nach Vermissten oder Flüchtigen spiele der Zeitfaktor eine wichtige Rolle. Das Quad schafft Tempo 40 – das E-Bike nur 25 und auf unwegsamen Gelände ist die Fahrt schnell zu Ende. Das neue Fahrzeug dagegen sei durch den Allradantrieb geländegängig und somit auch in unwegsamen Gelände wie am Strand oder im Wald einsetzbar. Außerdem hat es eine Ladefläche.

Von Vorteil ist laut Ellermann auch, dass das E-Quad leise unterwegs ist. Es störe weder Tiere noch Urlauber. Dies bestätigen nach seinen Angaben auch die Erfahrungen mit dem elektrischen Polizeimotorrad auf Borkum, das dort seit 2017 eingesetzt wird. Auf Usedom wurde E-Quad ausprobiert. Während der Testphase auf Juist sollen alle Einsätze sowie Vor- und Nachteile des Fahrzeugs dokumentiert und zu einem Erfahrungsbericht zusammengefasst werden. Danach entscheidet das Landespolizeipräsidium Niedersachsen über einen möglichen weiteren Einsatz.

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