Norddeich

Gewalttat: 32-jährige Frau lebensgefährlich verletzt

Nikola Nording, Jochen Brandt und Michael Hillebrand
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Von Nikola Nording, Jochen Brandt und Michael Hillebrand
| 17.09.2019 16:52 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Nach einer Gewalttat in Norddeich schwebt eine 32-Jährige in Lebensgefahr. Ein 34-Jähriger hat sich nach Angaben der Polizei gestellt. Die Beamten gehen von einer Beziehungstat aus. Der Zustand der zweifachen Mutter ist kritisch.

Norddeich - Eine 32 Jahre alte Frau aus dem Altkreis Norden ist am Dienstag in Norddeich bei einer Gewalttat lebensgefährlich verletzt worden. Nach Angaben einer Polizeisprecherin vom Nachmittag ist ihr Zustand weiter kritisch. Die Beamten gehen von einer Beziehungstat aus. Ein 34 Jahre alter Mann habe sich gegen 14 Uhr gestellt und wurde vorläufig festgenommen. Die beiden sechs und acht Jahre alten Kinder der Frau sind in der Obhut von Verwandten.

Die Spurensicherung ist vor Ort. Bild: Ortgies
Die Spurensicherung ist vor Ort. Bild: Ortgies
Der Fall hatte gegen Mittag einen Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften in Norddeich ausgelöst. Um 12.30 Uhr sei ein Notruf bei der Leitstelle eingegangen, teilte die Polizei mit. Die Rettungskräfte rückten in den Riedeweg aus. In einem Reihenhaus fanden sie dort die lebensgefährlich verletzte 32-Jährige. Sie wurde später mit einem Rettungshubschrauber zu einem Krankenhaus in Westerstede geflogen. Wer den Notruf absetzte, ließen die Beamten offen.

Am Nachmittag war die Spurensicherung im Einsatz

Ein Hubschrauber kreiste über Norddeich. Bild: Hillebrand
Ein Hubschrauber kreiste über Norddeich. Bild: Hillebrand
Der mutmaßliche Täter war nicht mehr im Riedeweg, als die Einsatzkräfte eintrafen. Mit elf Streifenwagen und Hunden suchten Polizisten nach dem Mann in Norddeich. Sowohl uniformierte Polizisten als auch Ermittler in Zivil und mit schusssicheren Westen waren im Ort unterwegs. Gegen 14 Uhr stellte sich der 34 Jahre alte Verdächtige dann. Zu den genauen Umständen machte die Polizeisprecherin auf Nachfrage keine Angaben. Der Mann wurde vorläufig festgenommen. Ob er in Untersuchungshaft kommt, war zunächst noch offen.

Die Ermittler gehen von einem versuchten Tötungsdelikt im Zuge eines Beziehungsstreits aus. Auch der 34-jährige Verdächtige stammt den Angaben zufolge aus dem Altkreis Norden. Im Riedeweg war am Nachmittag die Spurensicherung im Einsatz. Der Eingang der Reihenhäuser war mit Flatterband abgesperrt.

Anwohner zeigten sich betroffen

Die Feuerwehr aus Norden sicherte den Tatort ab, damit der Hubschrauber landen konnte, erklärte die Polizeisprecherin. Nach Angaben des Feuerwehrsprechers waren die Einsatzkräfte gut 45 Minuten im Einsatz. Die vielen Einsatzkräfte sammelten sich auf dem Parkplatz eines Hotels in der Nähe, da es im Riedeweg viel zu eng für die Einsatzkräfte war.

In sozialen Netzwerken hatte es viele Spekulationen über die Tat gegeben. Auch im Umfeld des Tatorts hatten viele Urlauber und Norddeicher von dem Einsatz gehört. Eine Anwohnerin erklärte, sie habe viel Martinshorn gehört. Mitbekommen habe man aber nichts. Viele Menschen, die an den Straßen standen und den Einsatz beobachteten, zeigten sich betroffen.

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