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Tattoos werden bei Sportlern immer beliebter

Niklas Homes
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Von Niklas Homes
| 16.08.2019 10:36 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Bei ostfriesischen Sportlern werden Tätowierungen immer beliebter. Dabei gehen die Vorlieben von jüngeren und älteren Athleten etwas auseinander. Die OZ hat sich einmal umgeschaut – und Sie können raten, zu wem welches Tattoo gehört.

Ostfriesland - Noch vor Jahrzehnten galten Tattoos als verpönt und waren ein Zeichen einer Randgruppe wie Prostituierte oder Gefängnisinsassen. Doch mittlerweile sind Tattoos von der Gesellschaft akzeptiert und ein echter Trend – vor allem in der Sportszene, wie Jörg Kruismann, Tätowierer aus Südbrookmerland, bestätigt. So sieht man in ostfriesischen Sporthallen oder auf Fußballplätzen der Region immer öfter Sportler mit eingravierten Kunstwerken auf der Haut – egal ob bunt, einfarbig, groß oder klein.

„Ich merke, dass das Interesse an Tattoos immer größer wird“, sagt Kruismann. Für einen Termin in seinem Studio müssten sich die Kunden derzeit mindestens ein halbes Jahr lang gedulden. Laut einer 2017 bei statista.com veröffentlichten Statistik war damals jeder vierte Deutsche tätowiert und 21 Prozent der Nicht-Tätowierten haben über ein Tattoo nachgedacht. „Jetzt – zwei Jahre nach dieser Umfrage – ist definitiv mehr als jeder Vierte tätowiert“, ist sich Kruismann sicher. „Gerade bei den Jüngeren sind Tattoos voll angesagt.“

Kleinere Tattoos – dafür gleich mehrere

Während sich die meisten seiner Kunden ab 30 Jahre eher nur eins und dafür ein großes Motiv stechen lassen, mögen die jüngeren eher kleinere Tattoos – aber dafür gleich mehrere, sagt Kruismann. Seine Einschätzung belegt die Statista-Umfrage. Demnach hatten 2017 rund 60 Prozent der Tätowierten in Deutschland über 60 Jahre nur ein Tattoo – bei den unter 30-Jährigen waren es 40 Prozent. Kruismann ist noch ein weiterer Trend aufgefallen: „Die Jüngeren wollen gerade, dass die Tattoos gesehen werden – an Fingern, am Arm oder am Hals.“ Matthias Malchus, Fußballer von TuRa Westrhauderfehn, ist dagegen etwas vorsichtiger. „Ich mag Tattoos, aber ich rate eher dazu, Motive an Stellen stechen zu lassen, die bei normaler Kleidung nicht sichtbar sind. Man weiß nie, was beruflich so kommt“, sagt Malchus. „Tattoos sind in manchen Kreisen weiterhin nicht so angesehen.“ Im Fußball dagegen schon. „Jetzt wird man in der Fußballszene eher drauf angesprochen, warum man noch kein Tattoo hat als andersrum“, sagt Jürgen Zimmermann, Spieler vom SV Großefehn.

Viele Sportler gucken Tattoos von ihren Idolen ab – wie vom Engländer David Beckham, sagt Tätowierer Kruismann. Im Fußball seien vor allem religiöse Motive angesagt – aber auch viele familiäre. „Für rund 50 Prozent der Kunden hat das Tattoo eine Bedeutung, die anderen finden es einfach schön“, sagt Kruismann.

Die Ostfriesen-Zeitung bat sechs tätowierte Sportler aus der Region, ein Bild eines ihrer Tattoos zuzuschicken und zu erklären, warum sie sich gerade dieses Motiv stechen lassen haben. Doch welches Tattoo gehört zu welchem Sportler?

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