Aurich

Fehntjer spionierte Ehefrau aus

| 17.06.2019 18:02 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 1 Minute
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Ein Großefehntjer rief über ein im Auto seiner Frau verstecktes Handy Daten ab. Jetzt wird darüber am Amtsgericht Aurich verhandelt.

Aurich - Ein 52-Jähriger aus Großefehn hat im Auto seiner von ihm getrennt lebenden Ehefrau ein Handy mit Spionage-Software eingebaut und auf diese Weise Daten abgefragt. Seit Montag wird darüber am Amtsgericht Aurich verhandelt.

Der Angeklagte räume die Tat ein, sagte seine Verteidigerin. Welches Motiv der Mann hatte, ließ sie offen. Laut Anklage hatte der Mann heimlich ein Handy ins Auto seiner Frau eingebaut. Zwischen dem 20. Juni und 10. Juli vergangenen Jahres konnte er sich durch einen Anruf auf dem Gerät mehrfach Daten beschaffen, die nicht für ihn bestimmt waren. Die Staatsanwaltschaft erklärte, sie habe ein besonderes Interesse an der Strafverfolgung.

Frau zog Strafantrag zurück

Der Ehefrau des Angeklagten scheint die Angelegenheit mittlerweile nicht mehr wichtig zu sein. Sie zog ihren Strafantrag bereits im September zurück und erschien auch nicht zur Verhandlung.

Richerin Buss kam am Montag zu keinem Urteil. Sie wollte sich zuvor gründlicher in die Auslegung des zuständigen Paragrafen einarbeiten, dem es bislang an einem erschöpfenden Kommentar mangele. „Rechtsfindungsprozesse sind nicht immer ganz einfach“, sagte sie. Ein Folgetermin steht noch nicht fest.

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