Ostfriesland

Weihnachtsaktion: OZ sammelt für guten Zweck

Svenja Wagner
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Von Svenja Wagner
| 17.11.2018 12:11 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Die OZ sammelt bei ihrer Weihnachtsaktion Spenden für den Verein Leukin und Obdachlosenhilfen in der Region. Die finanzielle Unterstützung ermöglicht unter anderem, Leben Leukämiekranker zu retten.

Ostfriesland - Zum 32. Mal ruft die Ostfriesen-Zeitung in diesem Jahr die Leser auf, für wohltätige Zwecke zu spenden. Das Geld der Weihnachtsaktion kommt wie jedes Jahr Organisationen in der Region zugute: Es geht an den Verein Leukin und an die Obdachlosenhilfe. Aufgeteilt wird die Geldsumme je nach Bedarf der Organisationen.

Freuen sich über die Aktion (von links oben): Ulf Preuß (Landeskirchenamt der reformierten Kirche), Michael Loos (Haus Deichstraße), Frank Wessels (Synodalverband Nördliches Ostfriesland), Joachim Braun und Corinna Scharf (beide OZ). Bild: Ortgies
Freuen sich über die Aktion (von links oben): Ulf Preuß (Landeskirchenamt der reformierten Kirche), Michael Loos (Haus Deichstraße), Frank Wessels (Synodalverband Nördliches Ostfriesland), Joachim Braun und Corinna Scharf (beide OZ). Bild: Ortgies

Für Leukämiekranke

Der Verein Leukin aus Ostrhauderfehn setzt sich für Leukämiekranke ein. 772 Menschen aus der Region haben in den vergangenen 22 Jahren Stammzellen gespendet, nachdem sie sich über diesen Verein hatten typisieren lassen. Jede Spende kann weltweit das Leben eines Leukämiekranken retten. Leukin hat insgesamt bereits bei mehr als 70 700 Menschen die Gewebemerkmale bestimmen lassen. Eine einzelne Typisierung kostet 40 Euro, die der Verein übernimmt. Um Leben retten zu können, ist er daher auf Spenden angewiesen.

Auch Robert Dunkmann (oben, von links), Ute de Buhr (beide OZ), Anna Fennen (Leukin), Svenja Wagner (OZ), Angelika Siemer (Haus Deichstraße) und Adelheid Winkler (Leukin) hoffen, dass viele Spenden für die Aktion zusammenkommen. Bild: Ortgies
Auch Robert Dunkmann (oben, von links), Ute de Buhr (beide OZ), Anna Fennen (Leukin), Svenja Wagner (OZ), Angelika Siemer (Haus Deichstraße) und Adelheid Winkler (Leukin) hoffen, dass viele Spenden für die Aktion zusammenkommen. Bild: Ortgies

Seit der Gründung von Leukin im Jahr 1996 hat der Verein 199 Typisierungsaktionen gemacht. Dadurch werden Spender für Menschen gefunden, die an dem lebensbedrohlichen, aber nicht unheilbaren Blutkrebs Leukämie erkrankt sind. Um überleben zu können, benötigt es meist einer Stammzellenspende eines „genetischen Zwillings“, der nicht leicht zu finden ist. Und es gelingt nicht bei jedem Patienten, so dass immer noch viele sterben. Anna Fennen, Vereinsgründerin und 1. Vorsitzende von Leukin, sind drei Todesfälle aus dem vergangenen Jahr in der Region bekannt. Für sie gehört das zu ihrem Ehrenamt dazu. „Mit fällt es schwer, die Distanz zu wahren, um an den Schicksalen nicht selbst kaputt zu gehen“, sagt sie. Es sei für sie kaum zu vermeiden, eine Bindung zu den Patienten aufzubauen, die sich bei ihr melden. Das tun sie, wenn in der gesammelten Datenbank der Deutschen Knochenmarkspender (DKMS) noch kein „Zwilling“ gelistet ist.

Die Weihnachtsaktion

Mit Ihrer Spende unterstützen Sie in diesem Jahr den Verein Leukin und der Obdachlosenhilfe in Ostfriesland.

Spendenkonto: 129 600 000

IBAN: DE02 2856 2297 0129 6000 00

BIC: GENODEF1UPL

Raiffeisen-Volksbank eG

BLZ: 28562297

Stichwort: OZ-Weihnachtsaktion 2018

Dass der Verein mit seinen Aktionen erfolgreich ist, zeigt eine Statistik: Im Jahr 2017 waren laut der DKMS-Datei 13,2 Prozent aller Ostfriesen typisiert, deutschlandweit waren es nur 6,1 Prozent.

Für Obdachlose

Die Kreisverbände Leer und Aurich des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sowie der Synodalverband Nördliches Ostfriesland der Evangelisch-reformierten Kirche, die sich für Obdachlose in der Region einsetzen, haben bereits eine konkrete Idee, wie sie mit dem gesammelten Geld helfen können: Sie wollen einen „Kältebus“ anschaffen. Das teilt Angelika Siemer, Leiterin des Hauses Deichstraße vom DRK Leer, mit. Dieses Fahrzeug – nicht zwangsläufig ein Bus – soll durch ganz Ostfriesland fahren und die Wohnungslosen direkt auf der Straße mit Lebensmitteln, Kleidung, Medizin und so weiter versorgen. Siemers Kollege Michael Loos, pädagogischer Mitarbeiter des Hauses Deichstraße, sagt: „Die Idee haben wir schon länger, allerdings hat uns die Höhe der Kosten bislang abgeschreckt.“ Durch die Weihnachtsaktion sehen sie die Möglichkeit, diesen Wunsch bald erfüllen zu können.

Das DRK und die reformierte Kirche unterhalten mehrere Einrichtungen in der Region. Dort finden die Obdachlosen weit mehr als Zuflucht oder einen Kaffee: Sie treffen auf Menschen, die ihnen zuhören, ihnen helfen wollen. Neben anderen Kleinigkeiten bekommen sie dort das, was sie zum Überleben brauchen: Essen, Trinken und medizinische Versorgung.

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