Norden/Emden/Aurich
Behörden kämpften gegen ölige Fracht
NLWKN, Landkreis Aurich und Stadt Emden simulierten einen Unfall vor der Küste. Auch das Havariekommando Cuxhaven war am Sonnabend an der großen Übung im nördlichen Ostfriesland beteiligt.
An Leitstellen-Standorten in Aurich und Emden sowie in der Direktion des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWK) in Norden probten Behörden zusammen mit dem Havariekommando Cuxhaven die Zusammenarbeit auf Stabs- und Führungsebene.
NLWKN ist zuständig
Die Lage auf den Bildschirmen der mobilen Leitstelle, die das Technische Hilfswerk (THW) im Innenhof des NLWKN eingerichtet hatte, war ernst: Bereits am Vortag, so wurde es bei der Simulation mit der Bezeichnung „AUR-EMD 2018“ angenommen, war es auf der Ems in Höhe des Knock-Anlegers zu einer schweren Kollision von zwei Schiffen gekommen. 190 Tonnen Öl aus dem Tanker „Wotan“ trieben – begünstigt durch Westwind und Tide – auf die Küste zwischen Emden und Upleward zu.
Der NLWKN ist bei Ölverschmutzungen im Küstengewässer bis zur Mittleren Tidehochwasser-Linie zuständig. „Wegen der erhöhten Tide in unserer Simulation erstrecktem sich die Anlandungen aber auch in die Zuständigkeitsbereiche der Stadt Emden und des Keises Aurich“, erläuterte Dirk Oberliesen, vom NLWKN in Norden in einer Mitteilung.
Übungen und Schulungen zur Vorbereitung auf den Ernstfall
Übungen und Schulungen zur Vorbereitung auf den Ernstfall seien für den NLWKN „wichtige Bausteine in der Schadstoffunfallbekämpfung“, so ein Sprecher des Landesbetriebs: Schließlich komme es darauf an, dass die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen auch unter schwierigsten Bedingungen einwandfrei funktioniere.
Rund 20 praktische Ölwehr-Übungen gibt es deshalb pro Jahr – im ostfriesischen Wattengebiet ebenso wie auf Weser, Elbe und Ems.
Planen, koordinieren und kommunizieren
Hinzu kommt eine Stabsrahmenübung. „Das Besondere daran ist der Fokus auf die Zusammenarbeit“, wird die zuständige NLWKN-Geschäftsbereichsleiterin Birgit Heddinga zitiert. Denn auch die notwendigen Stabs- und Führungsstrukturen müssten optimal auf solche Schadenslagen vorbereitet werden. Die benötigten Schiffe, Einsatzkräfte und Spezialgeräte kommen dabei nur auf dem Papier zum Einsatz.
Für die Kräfte in den Einsatzzentralen bedeutet dies vor allem: planen, koordinieren und kommunizieren. In den Einsatzstäben Emden, Aurich und Norden galt es den ganzen Tag über, rasch eine Stabs- und Führungsstruktur aufzubauen.