Ostfriesland
Nabu mahnt: Junge Igel nur im Notfall aufnehmen
In der Nabu-Regionalgeschäftsstelle Ostfriesland gehen derzeit viele Anfragen rund um das Thema Igel ein. Die Anrufer machen sich Sorgen, ob die kleinen Tiere den Winter überstehen.
Aurich - Ein kleiner Igel watschelt durch den Garten – kein seltenes Bild in diesen Tagen. Das merkt auch die Regionalgeschäftsstelle Ostfriesland des Naturschutzbundes (Nabu). Dort kommen derzeit vermehrt Anfragen rund um das Thema Igel an, heißt es in einer Mitteilung des Nabu. Viele der Anrufer befürchten demnach, dass die jungen Igel den Winter nicht überstehen werden. Sie wollen deshalb wissen, ob sie die Tiere bei den Naturschützern abgeben können.
80 Prozent wurden gerade erst geboren
Gerade junge Igel würden vorschnell aus ihrem natürlichen Lebensraum entnommen, so seine Erfahrung. Was viele Menschen nicht wüssten: 80 Prozent der Igel wurden gerade erst geboren – nämlich in den Monaten August und September.
Deshalb sind Igel – entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit – derzeit auch tagsüber aktiv, denn insbesondere die Jungtiere müssen sich noch einige Fettreserven für den Winter anfressen. Um den Igeln zu helfen, rät Schürings vor allem, auf dem Grundstück Laubhaufen liegenzulassen. „Das sind ideale Behausungen für die Igel, gerade zur Jungenaufzucht.“ Außerdem gelte es, „Igelfallen“ zu entschärfen. Das heißt: Gräben, Keller oder Lichtschächte mit Brettern abzudichten oder dort Ausstiegshilfen zu schaffen.
Übrigens: Erst wenn die Bodentemperatur langfristig um den Gefrierpunkt liegt, ziehen sich die Igel komplett zurück, erklärt Schürings.