Leer

Wolf riss Kalb in Ayenwolde

Nikola Nording
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Von Nikola Nording
| 23.11.2017 15:49 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Ein Gentest hat jetzt nachgewiesen, dass ein im September getötetes Kalb tatsächlich von einem Wolf gerissen wurde. Das Tier hat in der Region bereits für Aufregung gesorgt.

Ayenwolde - Das im September auf einer Weide in Ayenwolde (Gemeinde Moormerland) getötete Kalb ist von einem Wolf gerissen worden. Das bestätigte die Wolfsberaterin des Landkreises Leer, Stefanie Bergmann, auf OZ-Nachfrage und verwies auf das Ergebnis eines Gentests. Es ist der erste nachgewiesene Wolf seit zwei Jahren in Ostfriesland. „2015 hatte ein Wander-Wolf ein Reh gerissen“, sagte Bergmann. Nun riss der Wolf erstmals ein Nutztier in der Region.

Schaden kann der Wolf, der das Kalb getötet hat, aber niemandem mehr. Der Gentest habe ergeben, das es sich bei dem Wolf um das Tier handele, das vor Kurzem im Ammerland illegal erschossen worden war.

Keine Entwarnung

Entwarnung gibt Bergmann damit aber nicht: „Man muss heute grundsätzlich überall in Deutschland damit rechnen, dass ein Wolf auftritt.“ Halter von Weidetieren sollten sich daher Gedanken machen, wie sie ihre Tiere vor Angriffen am besten schützen könnten.

In einem weiteren Verdachtsfall konnte am Mittwoch die Polizei Entwarnung geben: In Wiesmoor hatten am Montagnachmittag mehrere Zeugen die vermeintliche Sichtung eines Wolfes gemeldet. Ermittlungen der Polizei ergaben, dass es sich bei dem Tier allerdings nicht um einen Wolf, sondern um einen Hund der Rasse „Tschechoslowakischer Wolfhund“ handelte. „Er sieht einem Wolf sehr ähnlich“, erklärte die Polizei. Der Hund sei seinen Besitzern ausgebüxt und mittlerweile wieder wohlbehalten zu Hause.

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